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Foodsharing – Zu gut für die Tonne

Tim Kallenbach und Isabel Naguib von Foodsharing Bonn stehen an einem Tisch mit Essen und Whiteboard.

Foodsharing wurde 2012 ins Leben gerufen und setzt sich dafür ein, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.

Tim Kallenbach und Isabel Naguib von der Ortsgruppe Bonn wurden dazu von Engagement Global interviewt. Dabei erzählen die beiden, wie eine Lebensmittelabholung abläuft, warum manche Betriebe die Kooperation mit den Essensrettern lieber geheim halten und was sich in den letzten Jahren verändert hat.

Engagement Global: Wie kann man sich bei Foodsharing Bonn engagieren?

Tim Kallenbach und Isabel Naguib: Auf unserer Plattform sind 600 Foodsaver angemeldet. Davon sind ungefähr 350 Personen aktiv. Bei Foodsharing kann man sich in jedem erdenklichen Rahmen engagiere. Das fängt ganz klein ein. Wir sind schon froh, wenn Menschen keine Lebensmittel wegwerfen. Oder man holt einmal im Monat in einer Bäckerei oder einem Café Brötchen ab. Jeder kann sich sehr flexibel engagieren und auch immer eine Auszeit nehmen, wenn er oder sie mal weniger Zeit hat.

EG: Euer Engagement funktioniert über Kooperationen, die ihr mit verschiedenen Betrieben abschließt.

Tim und Isabel: Genau. Allein in Bonn haben wir circa 40 Kooperationen. Wir kooperieren beispielsweise mit Supermärkten, Bäckereien, dem Studierendenwerk Bonn und holen bei einzelnen Mensen oder Cafés täglich bis wöchentlich Essen ab. Unsere Kooperationen sind alle sehr individuell. Bei den meisten läuft es so, dass wir regelmäßige Abholtermine haben. Wir holen dann allein oder mit mehreren Personen das Essen ab und verteilen es weiter. Bei regelmäßigen Abholungen wollen wir den Betrieben eine gewisse Zuverlässigkeit gewährleisten. Zum Beispiel wenn sie als Lerneffekt eine Mülltonne weniger bestellt haben. Deswegen ist es auch wichtig, dass man im Voraus schon ein Team hinter sich stehen hat, bevor man den Betrieb anspricht.

Wir wollen die Kooperationen gerne weiter ausbauen. Aber wir müssen auch sehen, dass wir genug Engagierte haben, um das leisten zu können. Aufwand und Nutzen müssen sich die Waage halten. Es wäre natürlich unsinnig, für drei Brötchen mit dem Auto aus Siegburg nach Bonn zu fahren. Die Abholer sollten daher möglichst dicht an den Betrieben wohnen.

EG: Habt ihr auch Kooperationen mit großen Supermarktketten?

Tim und Isabel: Wir können Filialen nicht einzeln ansprechen. Das läuft immer über die Bundesfilialen des jeweiligen Unternehmens und die Verhandlungen sind komplexer als bei kleinen Läden. Wenn es dann das Go von ganz oben gibt, nehmen wir Kontakt mit einzelnen Filialen auf.

Das komplette Interview könnt ihr im Blog von Engagement Global nachlesen.

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