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Das Projekt „Zweite Blüte“ soll dazu beitragen, auch Pflanzen nachhaltig zu nutzen

Eine Retterbox gefüllt mit Blumen steht auf einer Rasenfläche neben einem Friedhofsweg.
Retterbox auf dem Friedhof

Gabriela Freitag-Ziegler ist Oecotrophologin, freie PR-Beraterin und Texterin und engagiert sich ehrenamtlich für einen nachhaltigen Lebensstil.

Wie bist du zum NachhaltigkeitsCamp 2023 gekommen?

Weil ich mich beruflich mit dem Thema Ernährung und Klima beschäftige und mich auch privat für Klimaschutz einsetze. Beim Barcamp wollte ich Menschen mit ihren Ideen kennenlernen, mich davon inspirieren lassen und austauschen.

Seit dem NachhaltigkeitsCamp 2023 engagierst du dich beim Projekt „Zweite Blüte". Was hat dich während dieser Veranstaltung dazu inspiriert, Teil dieses Projekts zu werden?

Als Hannah Westerhagen ihre Initiative vorstellte, hat mir direkt gefallen, wie naheliegend die Idee ist und wie leicht sich das umsetzen lässt. Denn Hannah und ihr Lebensgefährte Malte haben bereits alle möglichen Stolpersteine entfernt und die mit der Stadt Bonn nötigen Vereinbarungen getroffen. Bei der "Zweiten Blüte" engagiert man sich außerdem mal nicht am Computer, sondern draußen mit den Händen in der Erde. Trotzdem kamen wir bereits beim Barcamp auf die Idee, dass ich nicht nur mit dem Friedhof in meiner Nachbarschaft mitmachen könnte, sondern insgesamt bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen kann, weil ich sowas ja beruflich mache.

Worum geht es bei dem Projekt?

Letztendlich um das Schonen von Ressourcen: Wir retten Pflanzen, die zum Beispiel beim Wechsel von der Frühjahrs- zur Sommerbepflanzung von den Gräbern entfernt werden, aber noch viel zu schade sind, um sie wegzuschmeißen. Das können Zwiebelpflanzen wie Narzissen oder Hyazinthen sein, die im nächsten Jahr wiederkommen. Aber auch einjährige, die noch länger blühen können, wie Hornveilchen und Begonien, oder mehrjährige wie Lavendelbüsche und Rosen. Die stellen wir in Sammelkörbe auf dem Friedhof und gießen sie bis andere Menschen sie mitnehmen und zuhause wieder einpflanzen. Wer sich ein genaueres Bild machen möchte, kann sich dazu den Beitrag von der WDR-Lokalzeit vom 28. Juni 2024 anschauen.

Wie können sich Interessierte bei der „Zweiten Blüte“ engagieren?

Sie schreiben eine E-Mail an zweitebluete.bonn[at]gmail.com und bekommen Hilfe von Hannah und Malte. Die haben eine einfache Anleitung geschrieben, welche Schritte es braucht, um die „Zweite Blüte“ auf einem Friedhof ins Leben zu rufen. Wir freuen uns aber auch über alle, die unserem Instagram-Account folgen, unsere Beiträge liken und teilen, damit die Idee sich herumspricht und möglichst viele Nachahmer findet.

zweitebluete.bonn@gmail.com

Welches generelle Ziel steckt hinter der Initiative „Zweite Blüte“?

Für mich geht es dabei um praktischen Klimaschutz, der Spaß macht und Menschen zusammenbringt. Dahinter steckt auch die Idee „vom Fußabdruck zum Handabdruck“, der möglichst viele Menschen motiviert. Konkret sollten wir alle Güter mehr wertschätzen, denn es stecken jede Menge Ressourcen in ihrer Erzeugung. Bei Lebensmitteln spricht sich das langsam herum, zum Beispiel durch die Kampagne „Zu gut für die Tonne“ oder „Foodsharing“. Bei Pflanzen sehe ich das noch nicht so und es wäre toll, wenn unsere Initiative dazu beitragen kann, dass auch sie mehr wertgeschätzt werden und nicht vorschnell im Müll landen.

Links zum Thema

Hier findet ihr das Instagram-Handle vom Projekt "Zweite Blüte":

zweite.bluete.bonn (Instagram)

Hier findet ihr den WDR-Beitrag vom 28. Juni 2024:

Video WDR Lokalzeit "Nachhaltigkeit: Zweite Blüte für Friedhofspflanzen"

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